Freienfels

Die Geschichte Freienfels beginnt mit der 1327 erstmals erwähnten und wahrscheinlich Ende des 13. Jahrhunderts von den Grafen von Weilnau (einer Seitenlinie der Grafen von Diez) erbauten Burg Freienfels. Das in Spornlage auf einem steilen Felsen über dem Weiltal liegende spätmittelalterliche Befestigungswerk sollte zur Sicherung der an der unteren Weil bis Weilmünster und Essershausen ausgreifenden Herrschaft der Grafen von Weilnau gegen Nassau dienen. Doch schon 1331 befand sich die Burg in nassauischem Besitz. Ende des 14. Jahrhunderts verlor sie Ihre strategische Bedeutung. Erst im Anschluß an die Burg entwickelte sich wohl das Dorf Freienfels. Zwar wurde als dessen Vorläufer das schon im 8. Jahrhundert erwähnte Mainlinten betrachtet, ein eindeutiger Zusammenhang ließ sich hier allerdings nicht nachweisen.

1466 belehnte Nassau die Herren von Schönborn mit Burg und Dorf. Diese versuchten ausgangs des 16. Jahrhunderts vergeblich Freienfels aus der nassauischen Territorialherrschaft herauszulösen. Durch die Wahl Johann Philipps von Schönborn zum Erzbischof und Kurfürsten von Mainz verlagerte das Geschlecht seinen Schwerpunkt nach Franken, und Lothar Franz von Schönborn veräußerte das Lehen 1687 an den dänischen Obersten von Friesensee, von dessen Witwe es 1724 an Nassau-Weilburg zurückfiel.

Aus dem Wirtschaftshof entstand nun ein landesherrliches Hofgut, das von 1775 bis 1786 der Mennonit Peter Schwarztraub in Pacht und das 1802 an ortsansässige Bauern überging.
1605 gab es in Freienfels eine Eisenhütte, die aber bereits 1612 den Betrieb wieder einstellte. Der Phosphoritbergbau erlebte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Blüte. 1891 erhielt Freienfels einen Bahnhof und wurde an die mittlerweile stillgelegte Weiltalbahn angeschlossen.

Heute ist Freienfels durch seine jährlich stattfindenden Ritterspiele weit über die Landesgrenze hinaus bekannt.