Fürfurt

Das zu Elkerhausen gehörende Fürfurt wurde erstmals als Virdenwert in einer zwischen 1148 und 1154 entstandenen Urkundenfälschung eines Diploms von Kaiser Heinrich III. aus dem Jahr 1053 erwähnt. Die Fälschung schrieb dem Kloster St. Matthias bei Trier auch den Zehnten zu Fürfurt zu, im Gegensatz zum Original, in dem Fürfurt nicht erwähnt wurde.
Fürfurt entwickelte sich zunächst vor allem als ein zur Villmarer Pfarrei des Klosters St. Matthias gehörender Hof.

Vor 1569 belehnte das Erzstift Trier die Brendel von Homburg mit dem Hof der Villmarer Pfarrei, über den die Grafen von Wied-Runkel Hoheitsrechte beanspruchten. Nach 1653 war der Hof den Klüppeln von Elkerhausen verliehen, bis er 1704 wieder an das Trierer, Kloster ging.

Noch Anfang des 19. Jahrhunderts bestand Fürfurt nur aus 5 Höfen. Nach Entdeckung des Phosphoritvorkommens im Lahngebiet wurde 1869 eine Phosphoritmühle in Betrieb genommen, aus der die bis 1927 existierende Chemische Fabrik Fürfurt hervorging. Den Anschluß an die Lahntalbahn erhielt das Werk noch 1869. Die Haltestelle für den Personenverkehr wurde 1890 eingerichtet.

Fürfurt ist heute ein kleiner Ort mit ca. 152 Einwohnern, der sich nicht zuletzt wegen seiner schönen Lage an der Lahn und einem Bootsverleih zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt hat.